Das Wichtigste zur Schuldenfreiheit in 6 Monaten
Nein, eine Insolvenz in Deutschland dauert in der Regel 3 Jahre, bis es zur Restschuldbefreiung kommen kann.
Das richtet sich nach der Schuldenhöhe. Geringe Schulden können außergerichtlich durch eine Vereinbarung zur Ratenzahlung eventuell in einem halben Jahr getilgt werden.
In Lettland dauert ein Insolvenzverfahren nicht länger als 6 Monate. Die Schuldenfreiheit zu erlangen, braucht allerdings auch hier mehr Zeit, in der Regel 12 bis 24 Monate.
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Schuldenfrei in 6 Monaten in Deutschland
Eine Privatinsolvenz ist in Deutschland ein langwieriges Verfahren. Bis es zur Erteilung der Restschuldbefreiung kommt, vergehen normalerweise drei Jahre. Eine Insolvenz ist dann unvermeidlich, wenn eine Zahlungsunfähigkeit droht oder vorliegt und die Schulden nicht außergerichtlich durch eine Vereinbarung mit dem Gläubiger getilgt werden können.
Wie lange es dauert, bis eine Schuldenfreiheit erlangt werden kann, ist von der Schuldenhöhe und der finanziellen Lage des Schuldners abhängig. Geringe Schulden können mit den entsprechenden finanziellen Mitteln zum Beispiel durch eine Ratenzahlung durchaus in sechs Monaten getilgt werden, wenn die Gläubiger einer außergerichtlichen Einigung zustimmen.
Bei höheren Schulden und einer aussichtslosen wirtschaftlichen Situation ist allerdings entweder wesentlich mehr Zeit oder ein Insolvenzverfahren zur Schuldentilgung erforderlich.
Alternative Ausland: Schuldenfrei in 6 Monaten in Lettland
Um eine mehrjährige finanzielle Handlungsunfähigkeit zu vermeiden, denken viele über eine Insolvenz im Ausland nach. In einigen europäischen Ländern ist ein Insolvenzverfahren nämlich wesentlich kürzer als in Deutschland. In Lettland kann die Schuldenfreiheit besonders schnell erlangt werden.
Um dort eine EU-Insolvenz zu beantragen, müssen Schuldner ihren Lebensmittelpunkt nach Lettland verlegen und dort als Steuerzahler gemeldet sein – und das bereits seit sechs Monaten zum Zeitpunkt der Antragstellung. Weitere Voraussetzungen, um eventuell schuldenfrei in 6 Monaten zu werden, sind folgende:
- Zahlungsunfähigkeit liegt vor
- Forderungen in Höhe von mindestens 7.000 Euro
- Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig
Bevor Sie einen Insolvenzantrag in Lettland stellen, ist es also erforderlich, dass Sie vorher Ihren Wohnsitz in Deutschland abmelden und diesen nach Lettland verlagern. Nach sechs Monaten können Sie einen Insolvenzantrag beim lettischen Gericht stellen. Das Insolvenzverfahren gliedert sich dann ähnlich wie in Deutschland in folgende Phasen:
- Insolvenzverfahren: Vermögen wird verwertet
- Wohlverhaltensphase: Einkommen wird zur Befriedigung der Gläubiger verwendet
- Restschuldbefreiung durch das Gericht
Können Schuldner durch eine lettische Insolvenz schuldenfrei in 6 Monaten werden? Das Insolvenzverfahren an sich dauert in Lettland tatsächlich maximal 6 Monate. Die Dauer der Wohlverhaltensphase richtet sich danach, wie schnell die restlichen Schulden bezahlt werden können – die Höchstdauer beträgt 36 Monate. Die meisten lettischen Insolvenzverfahren dauern 12 bis 24 Monate.