Das Wichtigste zu den Kosten einer Privatinsolvenz
Vor der Privatinsolvenz müssen Schuldner versuchen, eine Einigung zum Schuldenabbau mit ihren Gläubigern zu erzielen. Das ist normalerweise ohne professionelle Hilfe nicht möglich, weil sie für den Insolvenzantrag eine Bescheinigung über den gescheiterten Einigungsversuch benötigen. Übernimmt ein Anwalt diese Aufgabe, fallen hierfür Kosten an.
Zusätzlich müssen Betroffene die Verfahrenskosten bezahlen. Hierzu zählen die Gerichtskosten sowie Auslagen und Vergütung des Insolvenzverwalters.
Mittellose Menschen können eine Stundung der Verfahrenskosten beantragen, sprich einen Zahlungsaufschub.
Inhalt
Vor dem eigentlichen Verfahren: Eine Beratung kostet oft Geld
Die private Insolvenz ist für viele überschuldete Personen der einzige Weg aus der finanziellen Schieflage. Die Restschuldbefreiung, die am Ende der Privatinsolvenz erfolgt, sorgt dafür, dass Schuldner endlich wieder schuldenfrei sind. Allerdings sollten sich Betroffene darüber im Klaren sein, dass für eine Privatinsolvenz Kosten anfallen.
Bereits im Vorhinein sollten sich Schuldner eingehend beraten lassen. Viele staatliche und gemeinnützige Beratungsstellen arbeiten kostenlos. Anwälte und andere Schuldnerberatungsstellen verlangen für ihre Dienste, etwa für das Kontaktieren der Gläubiger, hingegen eine Bezahlung.
Bei einer Privatinsolvenz fallen Gerichtskosten an
Schon vor der eigentlichen Privatinsolvenz können also Kosten entstehen. Wie verhält es sich aber nun im Insolvenzverfahren? Erfolgt die Antragsstellung und Vertretung bei der Privatinsolvenz durch einen Anwalt, fallen dafür Kosten an. Wie hoch diese ausfallen, hängt vom Umfang seiner Tätigkeiten ab.
Zusätzlich entstehen bei einer Privatinsolvenz die sogenannten Verfahrenskosten. Diese setzen sich aus den Gerichtskosten sowie den Kosten für den Insolvenzverwalter zusammen. Die Höhe der für die Privatinsolvenz anfallenden Kosten lässt sich nicht pauschal bemessen. Unter anderem spielt die Insolvenzmasse eine Rolle dabei, wie hoch die Verfahrenskosten ausfallen. Auch die Anzahl der Gläubiger ist eine Einflussgröße.
Am Ende der Wohlverhaltensphase kommt es zur Restschuldbefreiung. Gläubiger können dann keine Forderungen mehr stellen. In der Regel ist dies nach drei Jahren der Fall.
Was bedeutet eine Stundung der Verfahrenskosten?
Personen, die Schulden angehäuft haben, sollten sich darüber bewusst sein, dass die für eine Privatinsolvenz anfallenden Kosten nicht von der Restschuldbefreiung erfasst werden. Sie entfallen also nicht wie die restlichen Schulden und müssen in jedem Fall vom Schuldner getragen werden.
Ist davon auszugehen, dass der Schuldner die Verfahrenskosten nicht tragen kann, etwa, weil die Insolvenzmasse nicht ausreicht, kann ein Antrag auf Stundung gestellt werden. Ist dieser erfolgreich, müssen die Verfahrenskosten nicht sofort, sondern erst nach der Restschuldbefreiung getilgt werden. Ist keine Einmalzahlung möglich, kann auch eine Ratenzahlung nach der Insolvenz vereinbart werden.
Wie verhält es sich mit den für eine Privatinsolvenz anfallenden Kosten bei Hartz-4-Bezug? Auch ALG-2-Empfänger müssen die Verfahrenskosten für die Insolvenz tragen. Für sie ist eine Privatinsolvenz also keineswegs kostenlos. Sie haben jedoch, wie alle anderen Betroffenen auch, die Möglichkeit, einen Antrag auf Stundung der Verfahrenskosten zu stellen.
Hallo,
ich habe jetzt den Brief erhalten über Vergütung der Treuhänderin. Heißt das jetzt das ich fertig mit der Privatinsolvenz bin?
verehrtes Team von Schuldnerberatung de.
wenn ein Rechtsanwalt – der über Beratungshilfe bezahlt wird – den Antrag auf Insolvenz beim AG einreicht, sei dies nicht von der Beratungshilfe gedeckt. Wenn ich selbst, – den mit Hilfe des RA erstellten Antrag – zu Gericht einreiche, wäre dies für mich kostenlos. Können Sie mir die Gesetzeslage erklären?
Bereits im Juli (!) bekam ich von meinem Insolvenzverwalter die Mitteilung „wenn du noch 400€ überweist, ist alles getilgt inkl. Gerichtskosten, du kannst die vorläufige Befreiung beantragen“
– das zuständige Amtsgericht hatte bislang abgelehnt, da der Insolvenzverwalter den Nachweis dass die Gläubiger ausbezahlt wurden noch nicht erbracht hat.
Mittlerweile wurden mir 3 Monatsgehälter weiter gepfändet (Anmerkung des Insolvenzverwalters: Sobald das Amtsgericht die Befreiung erteilt hat, bekommen sie alles zurück)
Heute habe ich telefonisch erfahren, dass die Summe auf dem Konto um einiges niedriger ist, als man mir (nachdem man mir gesagt hat alles ausbezahlt, sie können Befreiung beantragen) gesagt hat. Als Erklärung wurde genannt, dadurch dass sich Amtsgericht soviel Zeit gelassen hat und weitere Pfändungen vorgenommen wurden, ist es nochmal zu zusätzlichen Kosten gekommen…
Das kann doch nicht sein, können noch weitere Kosten entstehen, nachdem der Insolvenzverwalter gesagt hat „Jup, alles gut, kannst dich befreien lassen?“
MfG,
T.S
62.000 Schulden. Insolvenzverfahren seit 12.17
Bis jetzt bezahlt € 14.200 bis zum 31.12.2019 € 17.000
Wie hoch sind zum einen die Gerichts-und Anwaltskosten
und im Oktober 2020 wären bei 35% wieviel fällig?
Hallo.
Ich habe eine Frage: Mein Mann ist seit dem 08.11.2015 in Privatinsolvenz bei einer Schuldensumme in Höhe von ca. 54.500 €. Bis dato hat er ca. 21.500 € abgezahlt. Im nächsten Jahr wären 5 Jahre herum, besteht hier in die Chance auf eine vorzeitige Beendigung und wenn ja, wann sollte der Antrag gestellt werden? Erst nach den 5 Jahren oder geht das auch jetzt schon?
Hallo. Ich habe 66.000 € Schulden bei fünf Kreditinstituten. Ich möchte schnellstmöglich in die Privatinsolvenz, da die psychische und physische Belastung extrem ist seit Jahren der proaktiven Tilgung. Wie hoch sind die Insolvenzverwalterkosten? Gibt es einen Online Rechner? Single, Netto 2200, ohne Kinder. Ziel 35 % in drei Jahren, ohne vorzeitige Tilgung. Herzlichen Dank Sabbi
Hallo,
ich habe private Insolvenz.
Ich muss regelmäßig Medikamente kaufen, die Krankenkasse es nicht bezahlt. Wie ist dann das?
Mit freundlichen Grüßen
Hallo
Einfach einen Antrag auf Erhöhung des Freibetrages beim zuständigen Amtsgericht abgegeben (kann auch formlos sein) nach Prüfung wird die Pfändungsfreigrenze angehoben.
Sehr geehrte Damen / Herren,
Ich hätte da eine Frage, was die Wohlverhaltensphase anbelangt.
Ich bin in Privatinsolvenz seit Februar 2018, Schluss – und Prüfungstermin war erst angesetzt für Juni 2018, dann Dezember 2018, dann Juni 2019, jetzt erneute Vertagung auf Dezember 2019. Die Vertagung um jeweils 6 Monate erfolgte immer auf Anfrage des Insolvenverwalters, da die Anfechtungsansprüche noch nicht fertig geprüft seien. Damit verschiebt sich ja dann auch für mich als Schuldner immer wieder der Beginn der Wohlverhaltensphase, was ja doch einiges an Erleichterung bringen würde. Ist dies korrekt, diese Verschiebung der Wohlverhaltensphase resp. deren Erleichterungen wie zbsp. wieder die Möglichkeit des Sparens, bei Erbschaft 50% behalten zu dürfen, Steuerrückerstattung behalten zu dürfen u.s.w. ?
Vielen Dank für Ihre Mühe
C.
Hallo Jean-Claude,
aus der Ferne können wir dies nur schwer beurteilen. Ein Anwalt für Insolvenzrecht kann das Vorgehen prüfen und Sie beraten.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Ist mir die Möglichkeit gewährt bis zum Ende der Insolvenzzeit die Schuld zu begleichen oder darf mir schon vorher das Gebäude, die Immobilie, welche mir meine Existenz sichert schon vorher genommen werden? In Hinblick auf schon 95 Prozent Gläubigerbefriefidigung?
Hallo Dennis,
auch Immobilien können im Rahmen einer Privatinsolvenz verwertet und der Erlös an die Gläubiger verteilt werden. Lassen Sie sich zu Ihren rechtlichen Möglichkeiten am besten von einer Schuldnerberatungsstelle oder einem Anwalt für Insolvenzrecht beraten.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Werden die gestundeten Verfahrenskosten während der Wohlverhaltensphase aus den gepfändeten Beträgen bezahlt oder sind diese zusätzliche Zu bezahlen?
Hallo Max,
vornehmlich werden zunächst die Verfahrenskosten beglichen.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo,
Ich habe am 26.03.19 den Brief vom Amtsgericht bekommen in dem steht das ich von der Restschuld befreit wurde, nun habe ich heute 09.04.2019 erneut einen Brief vom Amtsgericht bekommen in der die Gerichtskosten aufgelistet sind und mehrere Blätter zum ausfüllen.
Nun meine Frage, wie muss ich jetzt verfahren ?
Mfg. Veronika E
Hallo Veronika,
Sie sind als Insolvenzschuldnerin dazu verpflichtet, die angefallenen Verfahrenskosten komplett zu zahlen. Aus diesem Grund sollten Sie die Formulare ausfüllen und diese dem Gericht zukommen lassen. Können Sie die Kosten nicht tragen, kommt die Stundung der Verfahrenskosten in Betracht.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo
Ich habe Ähnliches Problem nun der Weg liegt aber vor mir von der Restschuldbefreiung ,, würde in den Nächsten Tagen Beantragen..
würdest du bitte so net sein Und mir bitte Die Höhe der Gerichtskosten sagen .. weil ich würde gerne Wissen was aufmischt zukommen würde ,
Ich wäre Sehr Dankbar
Lg Sahin
Hallo bin seit fast 2.5 Jahren im laufenden Insolvenzverfahren. Ich vermute mal erst nach Veräußerung der Immobilie wird das Verfahren beendet. Warum dauert es solange, die andere Immobilie wurde bereits verkauft. Der Notar meinte die Auflassung braucht ca. 6 Monate. Kommt mir ungewöhnlich lange vor.
Hallo Carlo,
aus der Ferne können wir dies nur schwer beurteilen, da dies von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängt.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Eine Frage, die Gerichtskosten und Insolvenzverwalterkosten werden im verfahren selbst, dann vom Insolvenzverwalter abgeführt udn bezahlt.
Beispiel. Ich habe 50.000 Euro Schulden und noch 5.000 Euro die als verwertbar zählen und vom Insolvenzverwalter eingetrieben. Zudem sidn jeden Monat bei mir 200 Euro fändbar. Also wird dann zuerst die 5000 Euro masseerzielung und mein Pfändbarer Teil für die Kostendeckkung verwendet?
Ich muss also nicht zusätzlich noch Geld bezahlen?
Hallo Daniel,
in der Regel werden pfändbares Vermögen sowie Einkommen zur Deckung der Kosten verwendet.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo und guten Tag,
bei mir wird jeden Monat gepfändet von meinem Lohn,bis auf 1180 Euro netto alles. Vom Steuerlichen her bleibt jedoch jedes Jahr nicht genug zum absetzen übrig,sodas ich jedes Jahr hier nachzahlen muß. Nun habe ich für 2017 abgegeben und kann nicht mal die Verfahrenskosten absetzen?
Für den Isolvenzverwalter meine ich .
Geht das wirklich nicht? Als Privatman ,der vorher geschäftlich in die Insolvenz gekommen ist.
gruß
Hallo,
bei Fragen dieser Art empfiehlt sich Unterstützung durch einen Steuerberater.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo bin seit.2016 in der Privatinsolvenz und habe bis daher nur Gerichtspost erhalten die man nicht versteht und nie eine Rechnung bekommen oder überhaupt was gezahlt. Was läuft da schief? Woher weiß ich wo ich was bezahlen muss?
Hallo Maxi,
benötigen Sie Hilfe dabei, die Unterlagen zu verstehen, kann Ihnen ein Anwalt oder eine Insolvenzberatungsstelle weiterhelfen.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo,
Ich habe nach zwei Jahren gestern die Nachricht zur Restschuldbefreiung erhalten.
Schon im Februar wurde mir gesagt, dass alle Schulden bezahlt seien, ebenso Verfahrenskosten und das Gehalt des Verwalters dass über 60% der angefallenen Summe beträgt. (10.000€ bei gepfändeten 17.000€ und einer anerkannten Schuldensumme von 8.000€)
Bekomme ich den im Februar abgezogenen Betrag wieder?
Bekomme ich überhaupt irgendwas wieder?
MfG
Hallo Sascha,
ein Überschuss wird in der Regel ausgezahlt.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Wie lange dauert es wenn der Anwalt für mich insolvenz beantragt.
Kann davor der Gerichtsvollzieher mir meine Sachen weg nehmen und kann er auch Geräte aus meiner Wohnung nehmen die mein Freund bezahlt hat?
Hallo Agnieszka,
ein Gerichtsvollzieher kann tätig werden, wenn ein entsprechender Zwangsvollstreckungsauftrag besteht. Er ist nicht dazu verpflichtet, die Eigentumslage zu überprüfen. Kann nachgewiesen werden, dass ein Gegenstand nicht Ihnen gehören, können Sie mittels Drittwiderspruchsklage dagegen vorgehen. Wie lange es bis zur Privatinsolvenz dauert, besprechen Sie am besten mit dem entsprechenden Anwalt.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo binomische Januar 2019 fertig mit der Insolvenz. Meine Frage, muss ich dann noch ans Gericht bezahlen?
Ich zahle jeden Monat eine erhebliche Summe von meinem Lohn, so das ich fast alle Gläubiger bezahlen kann.
Wie und wann wird das Geldans Gericht und Gläubiger verteilt?
MfG
Hallo Sylvia,
Sie müssen maximal sechs Jahre lang zahlen. Das Geld wird in regelmäßigen Abständen vom Insolvenzverwalter an das Gericht und die Gläubiger verteilt.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Hallo.
Ich bin gerade Fertig mit meiner Restschuldbefreiung. Ich habe alle Gläubiger abgezahlt und konnte einen Antrag bei Amtsgericht einreichen. Muss ich jetzt ich Gerichtskosten zahlen.. laut der Tabelle meines Treuhänders wurden immer wieder kleine Beträge ans Amtsgericht mit Benennung Gerichtskosten gezahlt ?
MfG
Hallo Tobias,
ein vorzeitiger Abschluss des Verfahrens ist nur möglich, wenn die Verfahrenskosten bereits beglichen wurden. Diese werden in der Regel aus der Insolvenzmasse und dem pfändbaren Einkommen gezahlt.
Ihr Team von schuldnerberatung.de
Wir wissen nicht mehr weiter als Ehepaar und sind tief in die Schuldenfalle geraten!Schlaflose Nächte Quälen uns täglich!Bitte helfen Sie uns!
Hallo Silvia,
Sie sollten sich an eine anerkannte Schuldnerberatungsstelle wenden. Dort kann Ihnen geholfen werden. Ansprechpartner finden Sie unter https://www.schuldnerberatung.de/beratungsstellen/
Ihr Team von schuldnerberatung.de