Finanztipps für Frauen, Familien & Studenten

Das Wichtigste über Finanzen: Tipps und Tricks

Warum ist es gerade für Frauen so wichtig, ihre Finanzen zu regeln?

Frauen leben statistisch betrachtet länger als Männer und sie verdienen weniger Geld. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verdienten Frauen 2021 pro Stunde im Schnitt 18 % weniger als Männer. Sie sind deshalb besonders gefährdet, ihren Lebensabend im Altersarmut zu verbringen. An dieser Stelle listen wir einige Finanztipps speziell für Frauen auf, die ihnen dabei helfen, ein finanziell unabhängiges Leben zu führen.

Gibt es spezielle Finanztipps für Studenten?

Das Wichtigste ist eine gute Übersicht über die eigenen Finanzen. Den erhalten Studenten am besten mit einem Haushaltsbuch, in dem sie alle Einnahmen und Ausgaben notieren und so ihr wöchentliches und monatliches Budget kontrollieren. Weitere Finanztipps für Studierende gibt es hier.

Welche Finanzhacks gibt es für Berufseinsteiger?

Das erste Gehalt ist für Berufseinsteiger etwas ganz Besonderes, weil sie sich plötzlich mehr leisten können als zu Ausbildungs- oder Studienzeiten. Bevor sie das erste selbst verdiente Vollzeitgehalt „auf den Kopf hauen“ und möglicherweise Schulden machen, sollten sie ihre finanziellen Angelegenheiten genau regeln. An erster Stelle steht ein ausreichender Versicherungsschutz in Form einer Krankenversicherung, privaten Haftpflichtversicherung und einer Hausratversicherung. In einem nächsten Schritt können sie finanzielle Ziele stecken und mit der Altersvorsorge beginnen – je früher desto besser.

7 Finanztipps für Frauen

Finanzhacks: Stellen Sie sich genau vor, wie Sie Ihren Lebensabend verbringen wollen. Diese Visualisierung hilft Ihnen, mehr für die Altersvorsorge zu tun.
Finanzhacks: Stellen Sie sich genau vor, wie Sie Ihren Lebensabend verbringen wollen. Diese Visualisierung hilft Ihnen, mehr für die Altersvorsorge zu tun.

Finanzielle Angelegenheiten galten lange Zeit als reine Männerdomäne. Kein Wunder – war es Frauen doch lange Zeit nicht einmal erlaubt, ohne Erlaubnis ihres Ehemannes zu arbeiten, geschweige denn ein eigenes Bankkonto zu eröffnen.

Und auch heute noch tun sich Frauen in finanziellen Dingen oft schwer – und das, obwohl finanzielle Unabhängigkeit wichtiger denn je ist. Nach wie vor erhalten Frauen weniger Gehalt als Männer – für die gleiche Arbeitsleistung. Und es sind die Frauen, die am meisten von Altersarmut bedroht sind.

Es wird Zeit, die eigenen Finanzen in die Hand zu nehmen – unsere Finanzhacks helfen Ihnen dabei:

  1. Setzen Sie sich ganz konkrete finanzielle Ziele. Das hilft Ihnen, feste Zeiträume und den erforderlichen Geldbetrag genau zu ermitteln. Außerdem tut es sehr gut, wenn Sie einen Zwischenschritt erreicht haben – das steigert Ihre Motivation für den nächsten Schritt.
  2. Fangen Sie an, über Geld zu reden und brechen Sie mit dem alten, angestaubten Tabu, das da lautet: „Über Geld redet man nicht.“ Tauschen Sie sich mit anderen aus, wie viel Gehalt sie bekommen und wie sie ihr Geld anlegen. Möglicherweise bekommen Sie so wertvolle Finanztipps zum Sparen und Anlegen.
  3. Und wenn wir schon beim Reden sind: Trauen Sie sich ruhig, mit Ihrem Arbeitgeber ein höheres Gehalt auszuhandeln. Denn wer nichts fordert, bekommt auch nichts. Sprechen Sie ruhig über Ihre Leistungen und verkaufen Sie sich nicht unter Ihrem Wert.
  4. Kommen wir zu einem oft vernachlässigten Punkt, der bei den Finanztipps nie fehlen sollte – Ihre finanzielle Bildung. Je besser Sie sich in Gelddingen auskennen, desto klügere und unabhängige Entscheidungen können Sie treffen. Sie sind dann nicht so leicht beeinflussbar und tun das, was Ihnen am besten hilft, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
  5. Verschaffen Sie sich einen umfassenden Überblick über Ihre aktuelle finanzielle Situation. Bleibt Ihnen am Monatsende noch genug Geld übrig, um zu sparen oder sogar zu investieren? Auch wenn’s schwer fällt: Führen Sie akribisch Haushaltsbuch, um herauszufinden, welche überflüssigen Ausgaben Sie vom Sparen abhalten. Werfen Sie außerdem regelmäßig einen Blick auf Ihr Konto, um Ihre Ausgaben zu kontrollieren. Denn Sie bezahlen schließlich nicht alles bar – EC-Bezahlungen und Überweisungen geraten schnell aus dem Blick.
  6. Einer der wichtigsten Finanztipps für den Fall, dass Sie in Schwierigkeiten geraten: Legen Sie sich einen Notgroschen beiseite, mit dem Sie gegen unvorhergesehene Ausgaben gewappnet sind. Drei bis sechs Nettogehälter sollten dafür reichen.
  7. Altersarmut ist leider überwiegend weiblich. Vertrauen Sie nicht darauf, dass Ihre Altersrente später ausreichen wird, um Ihren Lebensstandard zu halten. Sorgen Sie vor und nehmen Sie Ihre Altersvorsorge selbst in die Hand – je früher, desto besser – und auch dann, wenn Sie dafür momentan nur kleine Beträge erübrigen können. Investieren Sie Ihr Geld langfristig, beispielsweise in ETF.

Das wichtigste Ziel aller Finanztipps für Frauen ist wohl, finanziell unabhängig von anderen zu sein. Treffen Sie Ihre finanziellen Entscheidungen eigenverantwortlich. Der Ehe- oder Lebenspartner ist eben keine Altersvorsorge. Niemand ist vor einer Trennung gefeit, auch wenn Liebe und Vertrauen am Anfang noch so groß sind. Hoffen Sie auf das Beste, aber bereiten Sie sich auch auf den schlimmsten Fall vor und regeln Sie Ihre finanziellen Angelegenheiten. Beschäftigen Sie sich frühzeitig mit dem Thema und sorgen Sie vor.

Mehr Geld im Portemonnaie mit unseren Finanztipps für Familien

Tipps für Ihre Finanzen: Setzen Sie sich jeden Monat einen festen Termin, an dem Sie Ihre Geldangelegenheiten organisieren.
Tipps für Ihre Finanzen: Setzen Sie sich jeden Monat einen festen Termin, an dem Sie Ihre Geldangelegenheiten organisieren.

Essen, Spielzeug, Kleidung, Schulsachen – Eltern geben für ihre Kinder eine Menge Geld aus. Gerade für Geringverdiener und Alleinerziehende ist dies eine enorme finanzielle Belastung. Zusätzlich zum Kindergeld können sie den Kinderzuschlag beanspruchen – das macht für jedes Kind bis zu 229 € mehr pro Monat.

Voraussetzung für die Bewilligung des Kinderzuschlags ist, dass das Kind in Ihrem Haushalt lebt, noch keine 25 Jahre alt und ledig ist. außerdem muss das Bruttoeinkommen der Familie mindestens 900 € betragen bzw. bei Alleinerziehenden mindestens 600 €.

Eine besonders große Rolle bei den Finanztipps spielt auch die (finanzielle) Absicherung der Familie:

  • Mit einer Privathaftpflichtversicherung schützen Sie sich vor dem finanziellen Ruin, wenn durch Ihr Verschulden jemand zu Schaden kommt. Es gibt günstige Familientarife, mit denen Sie Ihre Angehörigen mitversichern können.
  • Für den Fall, dass beide Eltern schwer erkranken und deswegen nicht mehr arbeiten können, empfiehlt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die den Verdienstausfall abfedert.
  • Mithilfe einer Risikolebensversicherung sichern Eltern ihre Kinder bei einem unerwarteten Todesfall ab.

Finanztipps für die Steuererklärung: Zwei Drittel der Kinderbetreuungskosten für Babysitter, Kindergarten und Hort sind als Sonderausgaben steuerlich absetzbar. Die Höchstgrenze liegt allerdings bei 4.000 € jährlich pro Kind. Darüber hinaus gibt es eine Altersgrenze: Das Kind darf noch nicht 14 Jahre alt sein – eine Ausnahme gilt für Kinder, die aufgrund einer Behinderung nicht in der Lage sind, sich selbst zu versorgen. Achtung: Ausgaben für Sport & Freizeit, Nachhilfe und Verpflegung sind keine Betreuungskosten und deshalb auch nicht abzugsfähig.

Finanztipps für Studenten

Finanztipps: In eine Geldanlage zu investieren, ist erst dann ratsam, wenn Sie sich einen Notgroschen angespart haben.
Finanztipps: In eine Geldanlage zu investieren, ist erst dann ratsam, wenn Sie sich einen Notgroschen angespart haben.

Studenten, die nicht mehr zuhause wohnen, müssen ihre Lebenshaltungskosten (überwiegend) allein stemmen. Dazu gehören insbesondere die Kosten fürs Wohnen – einschließlich der Möbel und Haushaltsgeräte, Energie, Kommunikation, Gesundheit, Ernährung, Kleidung, Fahrtkosten sowie Freizeit und Kultur. Außerdem wird zweimal im Jahr der Semesterbeitrag fällig. All diese Kosten müssen Studenten bei ihrer Finanzplanung berücksichtigen.

Mit den folgenden Finanzhacks gelingt es ihnen trotzdem, am Monatsende ein kleines Plus zu erwirtschaften:

  • Überblick über die eigenen Finanzen verschaffen: Ein Haushaltsbuch, in dem alle Einnahmen und Ausgaben regelmäßig und genau dokumentiert werden, bewahrt Studenten davor, in die roten Zahlen zu rutschen. Gerade wer zum ersten Mal allein mit seinem Geld haushalten muss, sollte sich ein Monats- und Wochenbudget setzen und seine Ausgaben genau im Blick behalten, um dieses Budget nicht zu überschreiten. Das Haushaltsbuch gehört zu den wichtigsten Finanztipps für Studenten, weil es ihnen hilft, ihre Finanzen genau zu planen.
  • Ausreichend Einkommen sichern: Am Monatsende bleibt nur dann Geld übrig, wenn zum Monatsbeginn auch genug Geld aufs Konto eingeht. Eine Möglichkeit ist das BAföG, eine andere der Nebenjob – entweder als 520€-Job oder als Werkstudent. Letzteres ist in der Regel besser bezahlt und mit mehr Verantwortung verbunden.
  • Sonderkonditionen und Studentenrabatte nutzen: Viele Unternehmen sowie soziale und kulturelle Einrichtungen bieten Studenten günstigere Konditionen an. Wer seinen Studentenausweis immer dabei hat, spart vor Ort oft eine Menge Geld.
  • Studentenkonto eröffnen: Viele Banken bieten inzwischen kostenfreie oder zumindest kostengünstige Konten für Studierende an. Ein solches Konto sollte folgende Leistungen beinhalten: keine Kontoführungsgebühren, keine Gebühren für Bargeldabhebungen, EC- und Kreditkarte, Mindestgeldeingang ist nicht erforderlich, Online-Banking.

Nebenjobs für Studenten und was es dabei zu beachten gilt

Finanztipps: In Aktien investieren sollten Sie nur dann, wenn Sie sich mit dem Thema gut auskennen und wenn Sie das Geld in den nächsten Jahren nicht brauchen.
Finanztipps: In Aktien investieren sollten Sie nur dann, wenn Sie sich mit dem Thema gut auskennen und wenn Sie das Geld in den nächsten Jahren nicht brauchen.

Ergänzend zu den obigen Finanztipps noch einige Dinge, die Studierende beachten sollten, wenn sie als Werkstudent arbeiten und dabei Berufserfahrung sammeln möchten:

  • Solange das Studium eine höhere Priorität und damit Vorrang vor dem Job hat, ist ihr Nebenjob als Werkstudent sozialversicherungsfrei. Ob das der Fall ist, richtet sich nach der 20-Stunden-Regel.
  • Diese 20-Stunden-Regel besagt, dass Studierende während der Vorlesungszeit höchstens 20 Stunden pro Woche arbeiten dürfen. Wichtig dabei: Wer mehrere Nebenjobs parallel ausübt und/oder selbstständig oder ehrenamtlich arbeitet, sollte dabei im Hinterkopf behalten, dass die Arbeitszeiten zusammengerechnet werden.
  • Wer als Werkstudent wöchentlich nicht mehr als 20 Stunden arbeitet, zahlt keine Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, wohl aber Beiträge zur Rentenversicherung.
  • Werkstudenten erwerben weder einen Anspruch auf Arbeitslosengeld noch auf Kurzarbeitergeld.

Studenten müssen krankenversichert sein. Der Arbeitgeber meldet neue Werkstudenten binnen sechs Wochen nach der Arbeitsaufnahme bei der Krankenversicherung an – dort, wo der Student bereits versichert ist. Sie muss vor der Aufnahme jeder Beschäftigung informiert werden. Studenten bleiben nur dann in der Familienversicherung, wenn sie ein Monatseinkommen von höchstens 520 € beziehen.

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Über den Autor

Franziska
Franziska L.

Seit 2017 verstärkt Franziska das Redaktionsteam von schuldnerberatung.de. In ihren Texten vermittelt sie Wissen rund um Schuldenabbau, Finanzen sowie Verbraucherschutz und beantwortet Fragen zur Insolvenz und Zwangsvollstreckung. Entsprechendes Fachwissen bringt sie aus ihrer juristischen Ausbildung mit.

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