Das Wichtigste zum Bonitätsrisiko
Hierbei handelt es sich um das Risiko, dass die Bonität eines Schuldners eine Verschlechterung erfährt und er seinen Zahlungsverpflichtungen nur noch teilweise oder gar nicht mehr nachkommen kann.
Auch bei Anleihen oder Aktien besteht die Gefahr eines Zahlungsausfalls. Erwartete Renditen können ausbleiben. Geldanleger sollten dies bei der Planung ihrer Investitionen berücksichtigen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Je höher das Bonitätsrisiko, umso mehr Zinsen bieten die Emittenten. Für Anleger kann die hohe Rendite durchaus verlockend erscheinen, hier besteht jedoch stets die Gefahr eines (kompletten) Zahlungsausfalls durch den Schuldner. Wer lieber auf Nummer sicher geht, setzt auf Emittenten mit geringen Bonitätsrisiko, muss dann aber mit einer niedrigeren Rendite rechnen. An dieser Stelle können Sie mehr zum Thema nachlesen.
Inhalt
Was ist das Bonitätsrisiko? Eine allgemeine Definition
Ganz allgemein beschreibt das Bonitätsrisiko die Gefahr, dass sich die Kreditwürdigkeit eines Schuldners verschlechtert und dieser im schlimmsten Fall nicht mehr dazu in der Lage ist, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Die Kreditwürdigkeit bzw. Bonität ist für Privatpersonen unter anderem wichtig, wenn sie einen Kredit aufnehmen möchten. Je besser die Bonität, desto günstigere Konditionen sind zu erwarten. Bei einer schlechten Bonität kann es hingegen schwierig werden, überhaupt einen Kredit zu erhalten. Häufig ist dies dann nur möglich, wenn eine anderweitige Kreditsicherung erfolgt.
Bonitätsrisiko bei Rentenpapieren: Wichtige Infos für die Geldanlage
Rentenpapiere, auch Anleihen genannt, stellen eine vergleichsweise sichere Form der Geldanlage dar. Bei ihnen handelt es sich um zinstragende Wertpapiere. Staaten oder private Unternehmen, in diesem Fall Emittenten genannt, geben diese aus.
Wer eine Anleihe kauft, stellt dem Emittenten für einen festgelegten Zeitraum eine gewisse Summe Geld zur Verfügung. Im Gegenzug erhält der Käufer, der nun zum Gläubiger wird, den gezahlten Betrag plus Zinsen am Ende des Zeitraums zurück.
Das Bonitätsrisiko betrifft Rentenpapiere wie folgt: Grundsätzlich besteht die Gefahr, dass der Emittent bzw. Schuldner nicht dazu in der Lage ist, dem Gläubiger Zinsen und Kapital zurückzuzahlen.
Bevor Sie in Anleihen investieren, sollten Sie sich zunächst über die Bonität des Emittenten informieren. Spezielle Ratingagenturen bewerten die Bonität von Staaten, Unternehmen etc. Dabei gilt: Je besser die Bonität, desto geringer ist die Gefahr von Zahlungsausfällen.
In Niedrigzinsphasen erfreuen sich Aktien großer Beliebtheit. Doch Anleger sollten nicht vergessen, dass ein Bonitätsrisiko auch bei Aktien besteht. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, wenn Anleger auf eine breite Risikostreuung setzen, um größere Verluste zu vermeiden. Sie sollten also nicht Ihr ganzes Geld in eine einzelne Aktie, sondern in eine größere Anzahl investieren.
Einfluss des Bonitätsrisikos auf die Rendite von Anleihen & Co.
Für Anleger, die in Rentenpapiere investieren möchten, spielt das Bonitätsrisiko eine große Rolle, es wirkt sich nämlich auch auf die zu erwartende Rendite aus. Hat ein Emittent eine ausgesprochen gute Bonität, ist also kaum mit Zahlungsausfällen zu rechnen, so handelt es sich um eine sehr sichere Anlage.
Doch im Gegenzug ist in solchen Fällen nur mit geringen Zinsen zu rechnen. Die Rendite ist bei einem geringen Bonitätsrisiko also auch eher klein. Anders verhält es sich bei Anleihen, die über ein hohes Bonitätsrisiko verfügen.
Um Käufer zu locken, bieten diese vergleichsweise hohe Zinsen und damit eine größere Rendite. Gleichzeitig besteht jedoch stets die Gefahr, dass der Gläubiger sein Geld nicht oder nur zum Teil zurückerhält.